Ich war nie ein Fan davon Sachen hinzunehmen, die einen stören. Wenn man die Möglichkeit hat, sollte jeder das tun, was einen glücklich macht.
Nun ist es im Leben aber so, dass man gewisse Dinge nicht ändern kann. So zum Beispiel im Berufsleben.
Nur, weil mich einige Dinge stören, will ich nicht gleich kündigen. Erfahre hier, wie ich damit umgehe.
Flugbegleiter Blog – Nachteile Stewardess
Um etwas konkreter zu werden:
An meinem Beruf gibt es genau drei Dinge, die ich früher wirklich hasste. (Abgesehen vom Jetlag)
Und das sind: Bereitschaftsdienst, Bordverkauf und Bodentermine.
Warum das so ist und was ich jeweils „dagegen“ tat, erkläre ich im Folgenden.
Ich wollte mich einfach nicht damit abfinden, dass mich diese „Situationen“ so nerven.
Ändern kann ich sie nicht, da sie zu dem Beruf dazugehören und so fand ich einen Weg sie zu akzeptieren und unglaublicherweise sogar zu mögen.
Und zwar so:
Bereitschaftsdienst
Allein das Wort machte mir früher schon Bauchweh. Da ich nicht innerhalb eines bestimmten Umkreises vom Flughafen wohne, muss ich diese Dienste auf der Basis „absitzen“.
Wenns schlecht läuft sind das mehrere Tage a‘ 10 h. Klingt nicht nach Spaß, oder?
Einer der Vorteile eines Elekto-Autos ist, dass, wenn man zu Hause die Sonnenenergie nutzt, quasi umsonst fährt, und so verliere ich nun nur noch Zeit, aber nicht wie früher bares Geld auf der Straße. (Früher schlief ich oft im Auto, weil ich mir die Hin-und Herfahrerei nicht leisten konnte).
Das Thema Zeit sehe ich nun auch positiv- so hatte ich bei meinem letzten Standby sogar richtig Spaß, da ich so viele Kollegen/Freunde auf der Basis traf, wie man an einem Tag so nie treffen könnte.
Und so sage ich mir nun:
ICH LIEBE STANDBY
Gedanken formen deine Realität!
Bordverkauf
Bei uns macht etwa der halbe Teil der Kabinen-Crew Bordverkauf. Diese Aufgabe ist gewissen Positionen zugeordnet. Früher wählte ich sogar weniger schöne Positionen, nur um nicht Bordverkauf machen zu müssen.
Auch das war ich leid, da es mich die nächsten 30 Jahre begleiten wird.
Was ich am Bordverkauf nicht mag, ist, dass ich nach dem Service einfach erledigt bin und nicht noch verkaufen will. (Außerdem hab ich Futter-Neid und Angst, dass nichts mehr zu essen da ist, bis ich fertig bin haha.)
Und so kehrte ich den Satz: „Ich hasse Bordverkauf“ wieder um und sage heute wirklich:
ICH LIEBE BORDVERKAUF
Was hat es gebracht? Der Bordverkauf ist nun halb so wild und verrückterweise verkaufe ich in letzter Zeit viel mehr (Wir bekommen eine kleine Provision).
Bodentermine
Dazu gehören das jährliche Emergency-Training, Erste Hilfe und diverse andere Termine.
Abgesehen davon, dass die meisten dieser Termine eine Prüfungssituation bedeuten (Es finden praktische und theoretische Tests statt), bin ich es einfach nicht gewohnt einen ganzen Tag zu sitzen und Input zu bekommen.
Früher stresste mich besonders der praktische Emergency-Test bereits Tage vorher.
Irgendwann sagte ich mir aber: Du kannst das und das weisst du auch. Die Prüfungssituation allein stresst dich!
Und so sage ich mir heute:
Ich mag Emergency (lieben wäre hier dann doch übertrieben), denn ich habe hier die Möglichkeit mich auf den Ernstfall (Der hoffentlich nie eintritt) vorzubereiten und mich so im Flugzeug sicher zu fühlen.
Es wird immer Dinge geben, die uns an unserem Beruf stören.
Wenn es nur Kleinigkeiten sind, empfehle ich sie einfach zu akzeptieren und sich nicht weiter darüber zu ärgern.
Hallo, Evi.
Ich hoffe, dass es okay ist, dass ich dich nicht sieze.
Ich bin ein ganz normales 16-jähriges Mädchen aus Bosnien und Herzegowina und daher hoffe ich, dass dich meine Fehler nicht stören. Immerhin ist Deutsch nicht meine Muttersprache.
Es existiert ein Grund, warum ich wirklich dich anschreibe. Üblich suche ich Rat, nur bei Menschen, bei denen ich wirklich sicher bin, dass ihre Antwort nicht wie die der anderen sein wird.
Wie schon vorher erwähnt, ich bin 16, bin auch gerade dabei, mich zu entwickeln und auch für mich wird es Zeit, mich um meine Jobauswahl zu kümmern. Was aber viele nicht wissen, meine Entscheidung fiel in meinen jüngeren Jahren.
Früher hatte ich nie viele Freunde, oder auch gar keine. Ich war halt das nette kleine Mädchen, welches der Oma über die Straße helfen wollte. In der sechsten Klasse kam meine beste Freundin, die mir die Einsamkeit entnahm, wofür ich ihr wirklich dankbar bin.
Dennoch änderte sich nicht vieles an meiner Freizeit, weil, wie gesagt, ich immernoch dieses ruhige und zurückgezogene Mädchen blieb.
Dank meines Vaters, der mir als Polizist die Angst vor der Dunkelheit abnahm, verbrachte ich viel Zeit in nächtlichen Spaziergängen. Öfters hörte ich damals das Geräusch des Flugzeuges, was mich erstmals nicht sondernlich intereissierte. Jedoch, nach einiger Zeit, fingen die Fragen in meinem Kopf an. Wer saß alles in diesem Flieger? Wo wollten sie hin? Woher kamen sie? Dann stellte ich mir die Frage, welche Berufe es gibt, bei welchen man viel Zeit im Flieger verbringen konnte. Ich googlte mehrmals, stoß somit auf die Flugbegleiter. Als ich über sie las, über die Charaktereigenschaften, was man dort alles machen muss, wie es alles funktioniert, war ich fasziniert. Klar, ich war damals erst 12, aber ich wusste schon, dass dies eine Rolle in meiner Zukunft spielen wird.
4 Jahre waren seitdem vergangen und die meisten Dinge blieben gleich. Diesen Job behielt ich im Hinterkopf und wartete nur ab, bis mir jemand die Frage stellt, was ich später werden möchte.
Du musst wissen, meine Familie ist wirklich sehr groß, meistenteils in Österreich. Ich konnte nicht glauben, was eine Jobauswahl alles berwirken konnte. Plötzlich sah man mich mit anderen Augen, man sprach nicht mehr viel mit mir. Jeder hatte erwatet, dass ich Richterin werden möchte, oder in dem Medizinfach tätig sein will, da dies, ihrer Meinung nach, dass beste Geld bringt. Meine Eltern unterschtützen mich nicht mehr, haben sich mir gegenüber auch verändert.
Ich denke, dass mein Land, so wie meine Eltern, immernoch im Mittelalter stcken geblieben sind. Manchmal denke ich, allen wäre es am Liebsten, wenn ich einen reichen Mann finden würde, dabei nur eine kleine Arbeit hätte. Ich möchte eine selbstständige Frau sein. Ich bin mir bewusst, dass die Einkommen eines Flugbegleiters nicht gerade die gößten sind, aber ich habe mir mehrmals und genauer überlegt, was ich alles machen möchte und kann.
Gerade bin ich mit dem ersten Jahr der Highschool fertig. Die deutschen und bosnischen Schulen unterscheiden sich ziemlich, weswegen ich lieber Highschool sage. Wahrscheinlich ist es dir gekannt, welche Klasse dies ist.
Das Fotografieren hat mich schon lange interessiert, genau wie die Bücher selbst. Gerade schreibe ich sogar an meinem esten richtigen Buch.
Ich hoffe, dass dich das Folgende nicht abschreckt oder irritiert. Ich bin nicht komisch, hoffe ich. Aber, meinen Traum in diesem Beruf durchlebe ich gerade, indem ich nachts draußen sitze, wie damals, die Flugzeuge beobachte, ihnen eine gute Reise wünschen, und mich immernoch frage, wohin sie gerade auf dem Weg sind.
Außerdem durchlebe ich diesen Traum mit Hilfe deiner Blogs, welche mich immer weiter bringen.
Dieser Job ist in einigen Richtungen interessant. Man lernt viel für das Leben, was den Menschenkontakt, die Sicherheit, erste Hilfe, oder Sprachen betrifft.
Aber am Interessantesten finde ich die Tatsache, dass man hier einsteigt, und irgendwo anders aussteigt.
Wie gesagt, ich habe nur Leute angeschrieben, die mir auch eine gute Antwort geben können.
Bislang waren es nur du, und die liebe Annie, bekannt unter dem Namen Be Happy and Travel.
Meine Frage ist eigentlich simpel. Wie bringe ich, für das Erste, meine Eltern dazu, mir meine Pläne für die Zukunft zu überlassen? Wie kann ich ihnen beweisen, dass sie ohne Sorge leben sollen. Ich glaube, dass ich alles noch schlimmer gemacht habe, als ich sagte, dass ich es liebe/lieben würde alleine zu reisen.
Ich bedanke mich schon im Vorraus.
Danke das du dir Zeit genommen hast!
– Schönen Gruß aus Bosnien und Herzegowina! <3
🙂
Hallo liebe Darcy! Ersteinmal: Du kannst wirklich stolz auf dich selbst sein, da du in so jungem Alter weisst, was du willst und dafür einstehst! Ich finde es so toll, dass du deinen Traum verwirklichen willst! Ich kann dir nur raten daran fest zu halten! Da du erst 16 bist, hast du ja noch mind. 2 Jahre Zeit deine Eltern davon zu überzeugen. Und danach musst du genau genommen ja niemanden mehr überzeugen 😉
Lasse deine Eltern sich erst einmal mit dem Gedanken anfreunden. Meine Eltern waren auch nicht begeistert von der Idee, als ich Flugbegleiterin werden wollte (Ich war aber schon 22 Jahre alt und lebte zuvor in den USA).
Versuche deine Eltern an den Beruf mehr heranzuführen und sie werden sehen, dass es ein „ganz normaler“ Beruf ist! Nur eben in der Luft 😉
Ich hoffe das konnte dir weiterhelfen! Dream BIG meine Liebe!
Vielen Dank.
Ich werde auf dich hören und alle erst durchatmen lassen. Am Ende ist es wirklich eh meine Entscheidung, wo oder als was ich arbeiten möchte.
Wieder mal möchte ich sagen, wie viel mir deine Blogs eingentlich helfen. Mach weiter so! Jedefalls werde ich immer da sein, und sie lesen! 🙂
Das ist eine gute Idee!
Vielen Dank, liebe Darcy, das freut mich wirklich sehr!