4 min read

Jeder strebt nach einem gewissen körperlichen Bild. Die einen wollen sichtbare Muskeln, die anderen wollen einfach nur schlank sein und andere fühlen sich pudelwohl mit ein paar Kilos mehr auf den Hüften. Wie hat sich mein „ideales Körperbild“ mit den Jahren verändert und was hat Fitness und Yoga damit zu tun?

Wer das Äu­ße­re nutzt, um sein Inneres in Harmonie zu bringen, wird nicht weit kommen. Nutze besser das Innere, um das Äu­ße­re zu verwandeln.

Wenn du mich schon länger verfolgst, kennst du vielleicht meine körperliche Reise. Von super dürr, bis 10 kg über meinem Wohlfühlgewicht und „shredded“ war schon alles dabei.

 

Körperbild Fitness vs. Yoga

Früher hatte ich ein klares Bild vor Augen, wie ein perfekter Körper auszusehen hat.
Rückblickend bemitleide ich mein jüngeres Ich für diese oberflächliche Einstellung.
Doch so sind wir konditioniert- wir entwickelten Glaubenssätze wie „Ich bin nur etwas wert, wenn ich den perfekten Körper habe“, „Ich muss so und so viel Kilo wiegen, um geliebt zu werden“.
Diese Annahme rührt von einem Mangel und dieser kommt generell von Angst. Angst, nicht genug zu sein, solange man nicht gewisse Maße hat.

 

Schönheits-OPs für mehr Selbstwertgefühl?

Wie ihr wisst gehe ich mit meiner Brust-Op völlig offen um. Meine Meinung zu ästhetischen OPs hat sich aufgrund dessen, dass es heute als so normal suggeriert wird nochmals verstärkt. Ich bereue meinen Eingriff mittlerweile sehr und würde die Implantate entfernen lassen, wenn ich die Risiken einer zweiten OP nicht so fürchten würde.

Durch Yoga und die Aufarbeitung limitierender Glaubenssätze liebe ich meinen Körper heute so sehr.
Er mag in den Augen mancher nicht perfekt sein, doch wtf! wer maßt sich an ein Werk des Universums zu bewerten? Wer definiert „perfekt“?

Du und ich- wir sind Wunder! Ich bin jeden Morgen dankbar dafür, wenn ich aufwache, ohne Schmerzen. Mein Körper kann so tolle Sachen. Er trägt mich durchs Leben. Er trägt meine Seele durchs Leben.

Und hier kommen wir zu dem Punkt, auf den ich hinaus will: DU HAST EINEN KÖRPER, DU BIST NICHT DER KÖRPER! Unsere Umwelt will uns das nur glauben lassen. Ich sehe meinen Körper als ein Haus/ eine Hülle für meine Seele.

 

Fitness nur fuers Ego?

Früher war Fitness für mich der Weg zu meiner „Traumfigur“. Ich wollte athletisch aussehen und habe meinen armen, wundervollen Körper in Situationen gezwungen, die ihm nicht guttaten. Von zu frequentiertem Training, zu wenig Essen oder unnatürlichen Lebensmitteln in Form von Nahrungsergaenzungsmitteln.
Alles, was aus einer Fabrik kommt und eine Zutatenliste von mehr als 5 Bestandteilen hat, ist für mich schlicht nicht gesund. Ich möchte meinem Körper hochwertige Nahrung geben.

Wenn mir die Figur so „unwichtig“ ist, warum gehe ich dann noch ins Gym? Ganz einfach: Ich bin mir durchaus bewusst, dass der natürliche (altersbedingte) körperliche Verfall nur zu bremsen ist, wenn man gegenwirkt. Und das geht nunmal am besten mit Krafttraining. Ich wünsche mir, dass mich dieser Körper noch mit 80 Jahren leicht und gesund durch diese Welt trägt. Ich steh einfach nicht auf Schmerzen und Unwohlsein. Ich liebe es mich fit und gesund zu fühlen. Und genau dabei hilft mir meine Lebensweise. (Drei mal im Monat Gym reicht aber auch haha)

 

Yoga war meine Rettung

Ich übe seit über 10 Jahren Yoga, doch nachdem ich vor drei Jahren diese Fitness-Sucht hatte, half mir Yoga aus diesem Teufelskreis und lehrte mich meinen Körper wieder wertzuschätzen. Yoga bringt mich ins Innen, während ich im Gym völlig im „Aussen“ bin.

Noch ein kleiner Denkanstoß für dich: Stell dir vor du wärst in diesem Moment 80 Jahre alt. Und dann schau dir Bilder von deinem 30-jährigen Ich an. Was denkst du würdest du wohl fühlen?
Ich bin mir sicher, dass es Folgendes wäre: „Wow, wie wunderschön war ich zu dieser Zeit! Wie toll dieser Körper doch aussah und sich anfühlte.“

Körperbild Fitness vs. Yoga

Ich lade dich hiermit ein dieses Wunder, das dein Körper ist, wertzuschätzen.
Liebe es, versorge es und kümmere dich um ihn, als wäre es dein Kind.
Würdest du zu deinem Kind oder der besten Freundin gemeine Sachen sagen?
I doubt it und deswegen sei liebevoll zu deinem Körper, habe Geduld und zeige Mitgefühl!

Treat your body well – it’s the only place you have to live!

 

Dieses Video kann ein Impuls für dich sein: Yoga als Selbstliebe-Praxis